Die Suche nach der Freiheit

10.02.20232022: (Fast) vollkommene Freiheit!

Es ist mal wieder Zeit für die jährliche Rückschau! Ich sitze gerade in einem netten Strandcafé, noch auf Phuket in Thailand. Es sind 32°C, die Sonne scheint, eine leichte Brise weht, kaum Wellengang und das Städtchen ist noch recht ruhig, es ist ja noch morgens. Ich habe vor einer Woche meine Finanz-Tabelle ausgefüllt für letztes Jahr, 2022, und ich hab ja schon lange nicht mehr gepostet, dabei lief das letzte Jahr in manchen Aspekten richtig gut!

Absolute Freiheit

Mir ist es erst vor Kurzem aufgefallen, aber 2022 war wohl das erste Jahr, in dem ich fast vollkommen frei war vom Zwang zu verdienen! Das heißt nicht, dass ich nur faul herumgelegen habe, aber ich konnte mir praktisch jeden einzelnen Tag so gestalten wie ich wollte. Das heißt, wenn ich bin früh aufgestanden bin dann nicht weil ich musste, sondern weil ich wollte - was dem Start in den Tag gleich eine ganz andere Note gibt. Und wenn ich Lust auf einen freien Tag hatte, hab ich einfach den Laptop liegen gelassen und etwas unternommen.

Passives Einkommen in 2022

Wichtigste Frage: Wieviel kam passiv rein in dem Jahr? Mein großes Ziel waren immer passive 2.000€ pro Monat, obwohl, dank Inflation braucht es mittlerweile selbst in Thailand deutlich mehr..

Passives Einkommen letztes Jahr

Woohooo! Immerhin über 1.600€ pro Monat passiv, stark. Das hat mich wirklich überrascht, weil der Großteil davon noch von OpenRussian ist, dessen Einnahmen aber seit dem Angriff auf die Ukraine gefühlt weggebrochen waren. Aber dazu gleich mehr.

Und zur Beruhigung: Natürlich hatte ich noch einiges anderes Einkommen, teils von einer Startup-Förderung, teils von einem aktives Einkommen als Freelancer, so dass mein komplettes Jahreseinkommen natürlich deutlich höher war.

OpenRussian, die Fonds & Immobilien

OpenRussian

Tja, wie gesagt, nach dem Beginn des Kriegs sind die Einnahmen erst einmal abgerauscht, circa um 30% gefallen. Ich hatte bis dahin noch hin und wieder an der Webseite gearbeitet, meistens schubweise, und die Einnahmen gingen stetig nach oben. Und ich hatte tolle Hilfe von Yana mit dem Community-Management und neuem Content, es war gefühlt alles in guten Händen.

Dann kam der Einfall in die Ukraine und ich hatte OpenRussian im Kopf abgeschrieben, auch weil das Land und die Sprache durch den Krieg für mich viel an Attraktivität verloren haben. Vorher war Russland immer verlockend: Mal das Land mit der sibirischen Eisenbahn zu durchqueren, mal einen Winter bei -60°C im kalten Yakutsk verbringen, der Baikalsee, die Berge bei Altai, die Nationalparks, die endlose Weite und unberührte Wildniss, die sich bis zum Horizont erstreckenden Tundras.

Zu dem Krieg kommt auch noch, dass hier auf Phuket zurzeit viele Idioten-Russen urlauben. Laut, arrogant, nervig - und es stört mich, dass die sich so unbekümert am Strand sonnen während ihre Landsleute ukrainische Städte in Schutt und Asche legen. Ich weiß natürlich, dass nicht jeder Russe hinter Putin und dem Krieg steht und es ist ja auch nicht fair, weil viele kaum Englisch sprechen und nur die staatlichen Propaganda-Medien konsumieren, aaaaaaber vom Gefühl her habe ich zurzeit wenig Lust auf alles russische.. Russisch-stämmige Freunde sind hier natürlich explizit ausgenommen.

Erstaunlicherweise hat OpenRussian jetzt im Januar 2023 aber direkt die 2.000€-Marke durchbrochen und ich hätte mal Lust herumzuspielen wie man KI zum Sprachenlernen einsetzen könnte, hmmmm, deshalb keine Ahnung wie es weitergeht.

Fonds & Dividenden

Bei den Aktien hat sich nicht viel getan - ich hatte kein Geld übrig um mehr anzulegen, musste aber auch nichts rausnehmen und der Aktienmarkt hat sich ziemlich horizontal bewegt, also hatte ich einfach das ganze Jahr über circa 75.000€ im Topf. Dazu gab's rund 1.500€ an Dividenden. Simpel!

Immobilien

Ich habe weiter meine beiden kleinen Wohnungen in Düsseldorf. Die eine ist durchgehend vermietet und läuft ohne Probleme. Die andere nutze ich als Sommerwohnung und vermiete sie in der übrigen Zeit als AirBnB. Dank einer Agentur, die alle Kommunikation und Organisation seitens der Mieter übernimmt, läuft das komplett ohne mein Mitwirken. Eventuell kommt die AirBnB-Vermietung aber bald zu einem Ende - ich habe zwar eine Ausnahmegenehmigung der Stadt, aber die anderen Mieter im Haus haben sich schon ein paar mal beschwert und auf einer Versammlung jetzt auch eine AirBnB-Sperre beschlossen..

Ich würde gerne immer noch weitere Wohnungen kaufen und Anfang letzten Jahres wäre es perfekt gewesen, weil da die Inflation erst eingesetzt hat und die Zinsen noch super niedrig waren. Nur, ohne festes Angestelltenverhältnis bekommt man keinen Kredit der Bank, deshalb hatte ich erst gar nicht nach weiteren Wohnungen geschaut.

Das Gute der aktuellen Inflation ist aber: Der Wert der Wohnungen dürfte in den letzten paar Jahren um circa 20% gestiegen sein, während die Kredite natürlich gleich blieben! Übrigens, den Wertzuwachs der Wohnungen rechne ich nicht in das passive Einkommen hinein, denn er landet ja nicht direkt auf meinem Bankkonto. Würde man es dazu zählen, wären das bei 4% Wertsteigerung pro Jahr immerhin auch nochmal 10.000€ jährlich.

TogetherDB

Puuuuh, das Projekt schmerzt mich immer noch. Ich hatte TogetherDB angefangen nachdem ich bei dem Großkonzern in Bangkok gekündigt hatte. Ich hatte 1,5 Jahre alle meine Kraft hier reingesteckt und selten so viel gegeben wie hier. Leider fast komplett erfolglos.. Mittlerweile sehe ich, dass es einfach die falsche Nische war, das war unter dem Strich doch mehr von der Leidenschaft für das Thema getrieben als vom Erfolgsversprechen.

Viel mehr gibt's dazu auch gar nicht zu sagen, außer dass ich dabei immerhin einiges gelernt hab und es mir am Ende doch geholfen hat, das Mindset noch mehr vom Programmierer zum Unternehmer zu wechseln.

HostCafe

Nach TogetherDB und all der Mühe die ich da investiert hatte, musste ich erst ein paar Monate Pause machen. Ende des Jahres hab ich dann noch ein neues Projekt angefangen, HostCafe, mit dem ich versucht habe den Kapitalfehler von TogetherDB zu vermeiden und eben genau die Wirtschaftlichkeit anzugehen. Der zugrunde liegende Gedanke war: Wofür geben IT-Unternehmen Geld aus? Die Antwort ist, direkt nach Gehältern: Hosting. Milliarden von Euro fließen jedes Jahr in Hosting und in dem Bereich habe ich mir eine Nische ausgesucht. Ich merke auch, da ist Interesse am Markt, nur macht das Projekt im Moment nicht sooo Spaß daran zu arbeiten. Immerhin läuft es schon und ich habe zahlende Kunden - mal schauen was dieses Jahr bringt.

Das Leben

Tja, was macht das Leben? Ich lebe jetzt seit rund einem Jahr mit meiner Freundin auf Phuket in Thailand. Man ist das schön hier! Jeden Tag 30° und pralle Sonne, überall Palmen und üppige Natur, man isst jeden Tag frische Mango, Wassermelone, Maracuja und Bananen. Alle Leute sind entspannt, das Leben ist gut. Ich wollte es zu meinem beständigen, langfristigen Wohnsitz machen.

Wollte, denn nach dem Sommer & Herbst in Deutschland konnte ich nicht mehr in meine Wohnung zurück, dann war alles voll von der Hochsaison und mir fehlt hier einfach ein gutes Coworking. Ich bin also gerade ein wenig genervt und komme hier gefühlt nicht weiter. Deshalb die Überlegung, dass es genug ist mit dem Hedonismus, den Stränden und der entspannten Atmosphäre, auf zurück in's fleißige, geschäftige Gewühl! Wohin genau, ob wieder Bangkok.. das sehen wir noch.. 🤔

Und sonst: Ein irrer Urlaub in Nepal, wir sind zwei Wochen durch den Himalaya gewandert, hoch bis zum Mount Everest Base Camp. Was für ein Abenteuer mit der Kälte da oben, der Höhenkrankheit, kaum Infrastruktur und teils nicht mal fließend Wasser. Dafür gab's Yaks und Esel en masse, die wirklich umwerfend schönsten Aussichten und super freundliche Menschen.

Fazit

Tja, wieder ist ein Jahr herum, man ist wieder ein Jahr weiser und das Leben geht weiter.. Hoffe es geht euch Allen gut, bis denne Antenne und vergesst nicht das Leben zu genießen 😎✌️

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