Die Suche nach der Freiheit

02.01.2016Jahresrückschau 2015

Dies ist das erste mal, dass ich einen Jahresrückblick erstelle und es gefällt mir wirklich gut. Scheint ein tolles Tool zu sein um das Jahr zu reflektieren. Das Konzept des Ganzen habe ich mir abgeschaut, siehe die Inspiratoren am Ende des Posts.

Verlauf

Projekt: Die k-App

Wir haben es nicht geschafft, die Userzahlen wirklich hoch zu heben. Die Peaks im folgenden Graph kamen durch Presseartikel und der starke hintere durch ein Feature im Apple App-Store. Das bedeutet, wir waren zwei Wochen lang im deutschen Store auf Platz 1 der Entertainment-Apps. Das Feature hat das Niveau merkbar angehoben. Hier die Anzahl der Nutzer, die am Tag die App öffnen: Ich weiß nicht genau, wie ich den Verlauf werten soll. Offensichtlich ist der Verlauf kein voller Erfolg, die Anzahl der täglichen Nutzer sollte im Idealfall sehr stark steigen. Aber vielleicht funktionieren Apps einfach so, dass es viel hartes Marketing braucht um ganz langsam die Gefolgschaft anzuheben. Die Session Time dagegen gefällt mir sehr gut, die Nutzer verbringen bei jedem Öffnen im Schnitt über 5 Minuten in der App. Dieser Wert ist über das Jahr hinweg leicht gesunken, das ist schade, aber absolut verkraftbar: Die App ist auch international verfügbar, außerhalb des deutschen Raums konnten wir aber quasi keine Nutzer gewinnen. Hier fehlt einfach die Presse, mehr Marketing ist gefragt. Ansonsten gab es ein weiteres kleines Investment. Umsatz haben wir weiterhin keinen, der Fokus liegt auf dem Wachstum der Nutzerbasis. Als klassische Plattform-App (es gibt Produzenten und Konsumenten von Inhalten) ist weiterhin unsere Stärke, dass wir ausreichend Produzenten an Board haben, die die Inhalte schaffen. In der Außendarstellung und Kommunikation mit den Nutzern sind wir meiner Meinung nach auch top.

Fazit: Wir haben einige Bereiche innerhalb der App umgebaut, sind in ein neues Büro umgezogen und professioneller geworden. Es gab immer wieder Zeitpunkte, die viel hoffen ließen, in der Gesamtschau und für knapp 3 Jahre Entwicklung ist dieses Jahr in den Metriken aber nicht viel herumgekommen.

Projekt: OpenRussian

Ende 2014 hatte ich angefangen, die Datenbank aus Wörtern, Deklinationen usw. für das Projekt zusammenzusuchen. Die Webseite habe ich nebenbei Anfang des Jahres hochgezogen. Angefangen habe ich das Ganze, weil ich es spannend fande und etwas Abwechslung brauchte. Gemäß scratch your own itch war das Russisch-Wörterbuch auch etwas, das ich selbst gebrauchen konnte. Die Unique Selling Proposition sollte eigentlich die Offenheit sein, es ist aber wohl eher, dass auch für die flexierten Formen die Akzente vorhanden sind. Naja, egal. Marketing habe ich komplett außen vor gelassen und nur ein wenig on-site-SEO betrieben, also die Webseite technisch für Google attraktiv gemacht.

Hier auch die täglichen Nutzer. Sehr starke Schwankungen, Freitags und Samstags will wohl niemand auf die Seite. Das wären die Tage, an denen Schüler keine Hausaufgaben machen müssen, vielleicht hängt es damit zusammen: Man sieht einen halbwegs linearen Verlauf mit einem traurigen Abfall ab Dezember. Ich hoffe, die Nutzer sind einfach nur im Weihnachtsstress...

Die Mehrzahl der Nutzer kommt aus den USA, Deutschland und Russland. Mit den Russen hatte ich ehrlich gesagt überhaupt nicht gerechnet, aber immer her mit ihnen:

Fazit: Ich habe außer am Anfang des Jahres kaum Zeit hierein gesteckt. Schade, dass ich mich nicht zu etwas Marketing überwinden konnte. Wenn man beide Faktoren bedenkt, bin ich aber zufrieden mit der Entwicklung. Das Projekt wirkt vielversprechend auf mich, als nächstes würde ich hier gerne etwas Monetarisierung versuchen, also damit Geld machen.

Projekt: Eine Stipendien-Vermittlung

Mein Bürokollege und ich haben ziemlich ähnliche Ziele und Weltsicht. Bei Feierabendbierchen sind wir unser beider Ideen durchgegangen und haben sie bewertet und kategorisiert. Ausprobieren wollten wir dann eine simple Vermittlung von Stipendien an Studenten. Das Konzept sieht vor, dass der Student uns (kostenfrei) mit der Suche nach für ihn passenden beauftragt und wir lassen ihm dann Anträge schreiben, die er bezahlt.

Dafür, dass alles innerhalb von insgesamt weniger als 40 investierten Stunden abgelaufen ist, war das Ergebnis gut. Wir haben uns auf Name und Logo geeinigt, die Webseite gebaut und mit Texten bestückt. Wir haben Flyer drucken lassen und an vier Unis verteilt (danke an die zwei Helferinnen!).

Immerhin 18 Interessenten haben uns mit der Suche beauftragt, davon wollte einer dann tatsächlich die geschriebenen Anträge kaufen. Diese Rückmeldung war besser als erwartet, die einzelnen Schritte des Prozesses (Flyer austeilen, Interessenten sammeln, diese konvertieren) waren ja nicht einmal ansatzweise optimiert. Wir haben das Projekt dann aber eingestampft, weil wir uns überhaupt nicht dafür begeistern konnten und sowohl Heraussuchen der Stipendien als auch das Schreiben der Anträge schwieriger war als angenommen.

Fazit: Das war ein netter Versuch. Ich bin ein wenig enttäuscht von uns, dass wir es am Ende nicht so konsequent durchgezogen haben, ingesamt sind wir aber schön strukturiert vorgegangen.

Fazit 2015

Insgesamt bin ich relativ zufrieden mit meinem 2015. Es war gefühlt stark durch Ärger mit dem Finanzamt bestimmt, was mich unglaublich viele Nerven gekostet und mich in die Festanstellung gezwungen hat. Im Gegenzug bin ich dadurch endlich finanziell erwachsen geworden. Der Verlauf von Projekten war durchwachsen. Das eigentlich Wichtigste, die k-App, ist nicht groß weiter gekommen, dafür habe ich OpenRussian aufgebaut. Privat habe ich eine tolle Beziehung gefunden und großartige Urlaube gehabt.

Ziele für 2016

Andere

Wer sich auch von anderen Leuten deren Rückschauen anschauen will, hier sind drei:

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