Die Suche nach der Freiheit

11.11.2015Vorbilder

Ein paar Beispiele von Menschen, die geschafft haben, was ich vorhabe. Es gibt so viele mehr, aber hier meine Lieblinge. Sie haben mit minimalen Mitteln ein simples Produkt gebaut, dessen Verkauf für den Lebensunterhalt ausreicht.

Patrick Kalzumeus

Ein in den USA geborener Softwareentwickler, der in Japan lebend im Jahr 2006 neben der Arbeit mit einem unspektakulären Seitenprojekt begann, dem Bingokarten-Generator. Die Zielgruppe waren japanische Lehrer und der Verkauf der Software warf nach vier Jahren genug ab, dass er seinen Jop kündigte. Er hat es in der Spitze in 2012 immerhin auf ~2.800€ monatlichen Gewinn gebracht.

Überlappend startete er 2011 ein zweites Projekt im SaaS B2B Modell, den Appointment Reminder - der schickt den Kunden z.B. einer Zahnarztpraxis kurz vor dem Termin automatisch eine Erinnerung. Die wichtige Metrik ist hier MRR, also der gesicherte monatliche Umsatz, und der lag Anfang 2015 bei immerhin 5.800€ von 142 Kunden.

Hier seine wirklich interessanten Jahresrückschauen für 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013 und 2014.

Giacomo Guilizzoni

Mit seiner Software Balsamiq für damals $79 lassen sich schnell Entwürfe, "Mockups", der Interfaces von Mobile Apps oder Webseiten erstellen. Der Italiener Giacomo Guilizzoni hat 2008 gestartet und Balsamiq neben seiner "richtigen" Arbeit bei Adobe fertiggestellt. In den ersten drei Wochen hat das Projekt bereits 4.400€ eingespielt, 10.000€ dann nach sechs Wochen - unglaublich. Mittlerweile sind sie ein 17-köpfiges Team sind Kalifornien und weiterhin hochprofitabel.

Das Geheimnis seines Erfolgs? Wohl ein guter Riecher für das richtige Produkt. Dazu noch das Talent und die Disziplin, um es umzusetzen und gut zu vermarkten.
Hier und hier noch seine Ratschläge für den Start; aber Achtung, schon sieben Jahre alt.

Peter Schilling und Michael Glöß

Von ihnen stammt Heftig.co. Das Konzept kam vor einigen Jahren in den USA mit Seiten wie Buzzfeed auf. Das Prinzip: Emotionale, reisserische Kurzgeschichten, etwa "Der 37-Jährige feiert seine Hochzeit. 6 Wochen später ist er tot. Doch was sein Bruder dann macht, lässt mich hemmungslos heulen.". Clickbaiting ("Klick-Köder") nennt sich das und zielt auf das Teilen in sozialen Netzwerken ab, vornehmlich von Frauen. Das klappt auch ziemlich gut: Heftig.co hat Anfang 2014 angefangen mit täglich einem Beitrag, der quasi nur aus einem Video oder Bild bestand und von den US-Vorbildern geklaut war. Insgesamt also sehr dünner Content, der aber hunderttausendfach auf Facebook geteilt wurde.

Nun haben sie einige Ablegerseiten gelauncht und sind weltweit aktiv. 16 Mitarbeiter feilen an den Texten, die mittlerweile auch deutlich länger geworden sind. Mit 1,7 Mio Facebook-Fans und 50 Mio Besuchern pro Monat dürfte der Werbeumsatz bei einigen Millionen Euro liegen.

Das Konzept war erprobt und die Gründer haben die Seite lean, also mit minimalem Aufwand, aufgezogen. Weiter haben sie stark auf Wachstum gebaut und viel Wert auf Tests gelegt um die Überschriften, Bilder und Texte zu optimieren.

Joel Gascoigne

Seine SaaS Web-App Buffer bietet einen Zwischenspeicher für Social Media Posts. Beispielsweise hinterlegt man morgens zehn Tweets, die dann den Tag über rausgeschickt werden, man will schließlich seine Follower nicht überfordern.
Die Idee auch hier wieder sehr einfach. Die Standardversion ist kostenlos, wer mehr puffern will, zahlt 9€/Monat. Das Wachstum war kontinuierlich auf nun >$600.000 pro Monat. Irre.

Neben dem hohen Umsatz bewundere ich vor allem die geschaffene Unternehmenskultur. Nicht nur die deklarierten Werte, sondern insbesondere


Buffer steht für mich für ein Unternehmen, das die Zukunft in einer Art gestaltet, wie ich sie auch gerne hätte. Toll! Angefangen hat Joel dabei klassisch lean. Hier noch ein gutes Interview.

Laura Roeder

Laura kommt aus Texas, USA und hat schon mit 22 Jahren in 2009 ihr eigenes Business gestartet, die Marketing-Beratung LKR Social Media. Später kamen dann Edgar und zwischendurch Creating Fame hinzu. Sie hat es mit Edgar innerhalb eines Jahres geschafft, $100.000 MRR aufzubauen.
Edgars Funktionalität ist dabei wieder fast trivial: Um "mehr" Content für Social Media Posts zu haben, können hier Unternehmen einen Pool von Inhalten anlegen, die dann mehrfach gepostet werden - jeder Post erreicht nur einen kleinen Teil der Kundschaft, deshalb kann er ja öfter mal kommen. Das kostet dann $49 bis $99 pro Monat, so dass schon 2.000 Kunden für Millionenumsätze reichen.

Ihr massiver Vorteil: Sie hatte beim Start von Edgar schon eine EMail-Liste von 75.000 potentiellen Käufern durch ihr vorheriges Unternehmen LKR Social Media. Weitere Details gibt es hier im Interview.

Weitere

Wer sich gerne noch durch weitere Blogs wühlen möchte: Pieter Levels und Derek Sivers.

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