Die Suche nach der Freiheit

12.04.2017Mein erstes passives Einkommen

Heute ist ein Jubiläum: Vor genau vier Jahren habe ich meinen Job in Zürich aufgegeben und bin nach Frankfurt gezogen, um mir etwas eigenes aufzubauen. Die ersten 3 Jahre hatte ich mit Freunden an einer Socialtainment-App gearbeitet, aus der sich leider nichts ergeben hat. Daraufhin ein neuer Job zum Wunden lecken und seitdem versuche ich weiterhin nebenbei, mir etwas zu schaffen. Das große Ziel war immer arbeitsloses Einkommen in der Höhe von 3.000€ pro Monat.

Und endlich: Es ist nicht weltbewegend, aber ein Anfang ist geschaffen - ich bekomme seit kurzem immerhin ein paar Dutzend Euro monatlich, ohne auch nur eine Minute Aufmerksamkeit, Anwesenheit oder sonstiges Zutun dafür zu geben!

Standbein: OpenRussian

Vor zwei Jahren habe ich nebenbei ein online Russisch-Wörterbuch entwickelt, es seitdem aber nur sehr sporadisch weiterentwickelt und nie dafür die Werbetrommel gerührt. Die Besucherzahlen sind langsam vor sich hin gewachsen und ich habe von Nutzern oft tolles Feedback per E-Mail bekommen.

Besucherzahlen Jan '15 bis Mär '17

Monetarisierung

Anlauf Nummer eins waren Affiliate-Links zu relevanten Produkten, wie zum Beispiel Büchern, bei Amazon. Das war recht prominent platziert, es hat aber kaum jemand draufgeklickt. Anlauf zwei: Ein im Wörterbuch integrierter Vokabeltrainer mit kleiner monatlicher Gebühr, aber der hat die wenigsten Nutzer interessiert.
Nummer drei kam vor zwei Monaten in Form eines Pro-Accounts für die Webseite; der kostet einmalig 8 US-Dollar und man kann sich damit jedes russische Wort und die dazugehörigen Beispielsätze vorlesen lassen. Das funktioniert schon besser:

Erträge des Pro-Accounts Jan - Mär

Wie erwartet war anfangs der Andrang etwas höher und ist dann abgeflaut, weil die Stammgäste bei der Einführung zugeschlagen haben und ich nun Neu-Nutzer überzeugen muss. Ich hoffe nur, ab April geht es wieder aufwärts.

Ich bin zurzeit bei etwa 10.000 Besuchern und 180.000 Seitenaufrufen im Monat, damit erziele ich etwa 0,005€ pro Besucher bzw. 0,00027€ pro Seitenaufruf - das ist ziemlich wenig. Als nächste Versuche zum weiteren Geld-machen stehen ein Spenden-Button und Anzeigewerbung per Werbenetzwerk an.

Vertrieb

Pendelt sich der Umsatz für meine aktuelle Besucheranzahl bei 50€ ein, muss ich meinen Traffic etwa verzehnfachen, damit es sich zumindest etwas lohnt. An einer Strategie feile ich gerade, aber es wird wohl mühsames Marketing werden - versuchen, sich auf anderen Webseiten verlinken zu lassen, einen eigenen Blog schreiben, Gastbeiträge für Blogs schreiben, sich in Twitter-Konversationen einklinken, Social Media aufsetzen und in Foren engagieren.

Ich spiele zurzeit mit dem Gedanken, mir hierfür eine Hilfe zu holen, der/die mir ein paar Stunden pro Woche zuarbeitet und aus dem Pro-Account-Topf bezahlt wird. Mal schauen.

Fazit

Es fühlte sich gut an, als ich gemerkt habe, dass ich mitterweile ein kleines passives Einkommen habe. Ich zähle auch die Dividenden meines Fonds-Portfolios dazu, auch wenn sie bisher mit nur 8€ pro Monat nur Peanuts ausmachen.

Schade, dass der März-Balken so klein ist. Einkommen nach Steuern.

Jetzt heißt es ackern. Ackern, damit die Einnahmen pro Nutzer steigen und die Nutzerzahl an sich. Irgendwann geht es nicht weiter nach oben und ich muss andere Projekte angehen, aber erst will ich OpenRussian ausschöpfen.

Dafür, dass ich insgesamt schon vier Jahre dabei bin, ist der Umsatz hier natürlich lächerlich wenig. Nichtsdestotrotz ist es die erste Hürde, der erste Baustein. Ich erinnere mich noch an einen Eintrag in meinem Notizbüchlein vor zwei Jahren, ich saß in Südspanien am Strand - ich wollte bis Ende des Jahres (2015) meinen ersten eigenen Euro verdient haben. Ich bin spät, aber immerhin.

Mit dem Nomadentum lässt sich das Arbeiten an eigenen Projekten leider nicht so gut vereinbaren wie gedacht, denn neben der Erwerbsarbeit kosten die ganzen Eindrücke, neuen Bekanntschaften und das Sightseeing der neuen Länder viel Zeit und Energie. Ich bin gerade für einen Monat in Indien, danach in Bangladesch und dem Oman, mal schauen wie viel ich da geschafft bekomme - aber man darf halt auch nicht vergessen zu Leben!

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